Das aktuelle Arbeitsprogramm der wissenschaftlichen Vogelberingung 2021 – 2025 umfasst achtzehn überregionale, d. h. zentral organisierte Beringungsprogramme ( Liste der Programme , Arbeitsplan 2021-2025 ) Etwa 80% der jährlichen Beringungsaktivitäten in den ostdeutschen Bundesländern spielen sich im Rahmen dieser zentral definierten Programm“bibliothek“ ab.
Weitere Beringungsaktivitäten widmen sich als eigene Programme mit regionalem bzw. lokalem Bezug speziellen art- und/oder phänomenbezogenen Fragestellungen. Zu dieser Programmkategorie zählen in Ostdeutschland u. a. folgende langjährige Beringungsprojekte:
- der vom Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e.V. betriebene Kleinvogel-Registrierfangplatz auf der Insel Greifswalder Oie, der mit ca. 20.000 markierten Vögeln/Jahr einen der wichtigsten „Meßpunkte“ des Vogelzugs im südlichen Ostseeraum darstellt,
- der vom Verein Langenwerder zum Schutz der Wat- und Wasservögel e.V. betriebene Limikolen-Fangplatz auf der Insel Langenwerder in der Wismar-Bucht,
- das von der Arbeitsgemeinschaft „Kranichschutz Deutschland“ in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg organisierte Farbmarkierungsprogramm am Kranich
- die langfristigen Beringungsprogramme am Helmestausee (Thüringen/Sachsen Anhalt) und am Rietzer See (Brandenburg) und
- das von einer Beringergruppe in den westlichen Kreisen des Direktionsbezirkes Dresden / Freistaat Sachsen durchgeführte langfristige Beringungsprogramm Höckerschwan.
Beringungsaktivitäten im Rahmen von eigenen Programmen müssen sorgfältig begründet und geplant werden, damit sie durch die Beringungszentrale befürwortet und von den zuständigen Naturschutzbehörden der Länder genehmigt werden können. Ein Musterprogrammtext kann hierbei hilfreich sein.